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Nach mehreren psychosomatischen Rehas und nur negativen Erfahrungen mit Psychologen, war ich sehr voreingenommen und es fiel mir schwer mich nochmal auf ein Gespräch einzulassen.
Es wurde sich viel Zeit genommen, um herauszufinden, ob diese Art der Therapie für mich sinnvoll ist. Ich habe mich gefragt, warum ich nach einem schweren Unfall ausgerechnet zu einer Verhaltenstherapie soll. Dass es dabei um viel mehr geht, als was ich wann wie wo machen und wie ich mich verhalte, war mir damals nicht klar.
Es sollte auch jedem klar sein, dass es Zeit kostet bis man über alles so reden kann, wie es für eine gute Lösung sinnvoll ist. Zeit und Geduld ist hier der ausschlaggebende Faktor. Mittlerweile freue ich mich auf meinen wöchentlichen Termin, weil ich weiß, dass auch die kleinen aktuellen Probleme, die jetzt nicht unbedingt zur gesamten Erkrankung gehören, auch besprochen werden können.
So kann man den Kleinkram schneller wieder loswerden und sich auf die Hauptprobleme konzentrieren.
Ich werde auch nicht unter Druck gesetzt, wenn es durch mein Stottern mal wieder nicht mit dem sprechen klappt. Wenn es mal wieder gar nicht geht, wird ein spontaner Spaziergang unternommen, bei dem das Sprechen dann deutlich leichter fällt.
Alle Vorschläge können vernünftig diskutiert werden und das Pro und Contra wird abgewogen. Es wird gezielt nach Lösungen gesucht, welche einem in extreme Situationen helfen können, diese besser zu meistern.